In einer Zeit in der wir Verbraucher eine ständige Warenbevorratung sowie -verfügbarkeit erwarten, stellt sich auch immer wieder die Frage nach geeigneten Transportwegen und -arten.
Heute betrachten wir mal den Sammelgut- und den Direkttransport als jeweils eine auf die Ware oder das Gut abgestimmte geeignete oder eben ungeeignete Transportmöglichkeit.
Schauen wir uns doch mal einige Vor- und Nachteile an:
Transporte im Sammelgut werden preislich erstmal günstiger sein.
Zwei Faktoren gibt es auch zu beachten. Der Zeitfaktor – es kann durch häufige Warenumschläge länger dauern und der Auslieferungszeitpunkt kann unbekannt sein. Das Risiko einer Beschädigung ist aus verschiedenen Gründen, deren Aufzählung hier den Rahmen sprengen würde, möglich. Es sei die erschwerte Ladungssicherungsmöglichkeit erwähnt und jeder Umschlag erhöht das Risiko eines Transportschadens.
Da klingt zunächst der Direkttransport schon besser.
Zeit- und passgenau organisierte Transportlogistik und ohne Umschlag (ausgenommen nach Unfällen). Die Transportofferte wird im Vergleich zum Sammelguttransport höher ausfallen und Ladungssicherung kann vereinfacht sein. Die Chance der Anlieferung einer unbeschädigten Fracht ist deutlich größer.
Alltagsgeschäft für Havariekommissare!
Was gibt es beispielsweise im Schadensfall zu beachten?
Wer ist Wareneigentümer, wo ist der Risikoübergang, gibt es Haftungsfragen und Entschädigungsgrenzen?
In der Schadensaufnahme zählen die W’s: wann, wo, wer trägt die Verantwortung und ist für den Schaden verantwortlich und wie sieht die Schadensbeseitigung aus? Kann die Fracht gerettet werden? Können die Kosten gesenkt werden? Ja, das ist eine interessante und zeitintensive Schadensbearbeitung.
Detailfragen sind z.B. auch solche:
- hat der Absender an der Verpackung gespart oder wurde das falsche Transportmittel gewählt
- Ist der Frachtführer für diesen Spezialtransport geeignet?
- Wurden Beweise bei Anlieferung vom Empfänger gesichert, gibt es Fotos?
- Wer hat zur Schadensminderung beigetragen und
- was und wie auf welchen begleitenden Frachtpapieren vermerkt?
- Hat der Absender/Verlader sich um eine angemessene Ladungssicherung gekümmert und diese kontrolliert und dokumentiert?
usw.
Wir von MHD - die Schadenpräventer! empfehlen, sich stets vor dem Transport mit dem Wert der zu transportierenden Güter und den Risiken während des Transports inklusive Be- und Entladung zu befassen.
Das müssen im Schadensfall die Havariekommissare und Transportsachverständigen im Nachhinein ermitteln und bewerten. Eine spannende und vielschichtige Aufgabe. Wir Havariekommissare begleiten und dokumentieren unter u.a. solche Transporte durch Be-/Entladekontrollen.
Sie interessieren sich für das Aufgabenfeld von Schadensexperten und Havariekommissaren?
Anbei finden Sie Informationen und das Anmeldeformular zu unserem nächsten Lehrgang:
„Experten im Schadensmanagement – Havariekommissar*in“
vom 23.09. bis zum 27.09.2024 in Köln